Renaturierung

Wussten Sie schon?

Im November 2007 ist die Rheinische Baustoffwerke GmbH der Kampagne Countdown 2010 der Weltnaturschutz-Organisation IUCN beigetreten und geht damit eine freiwillige Selbstverpflichtung zum Erhalt der natürlichen Lebensvielfalt ein.

Nach dem Abbau

Die Gewinnung mineralischer Rohstoffe beinhaltet unvermeidlich einen Eingriff in die Natur und Landschaft. Erst nach Erteilung diverser Genehmigungen ist die Gewinnung von Kies und Sand rechtlich zulässig. Dabei ist der Rohstoffabbau nur eine Inanspruchnahme der Landschaft für eine begrenzte Zeit. In den Genehmigungen sind nicht nur die technischen Eckpunkte für die Gewinnung festgelegt. Ebenso steht bereits bei Genehmigungserteilung die spätere Gestaltung und Nutzung der Abgrabungsflächen fest.

Die endgültige Gestaltung der Auskiesungen wird unter Führung eines Landschaftsarchitekten und in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden ausgearbeitet und umgesetzt, wobei die Renaturierung bereits während der Abgrabungsphase beginnt. Generell bietet ein renaturierter Abgrabungsbereich stets neue Möglichkeiten, naturnahe Strukturen als wertvolle Lebensstätten von Pflanzen und Tieren wiederherzustellen bzw. die Entwicklung naturnaher Bestände durch Sukzession zu fördern. Auf eine ökologische Vielfalt wird dabei besonderen Wert gelegt.

Hierbei bilden die verschiedenen naturgegebenen Umstände einer Abgrabung ideale Variationsmöglichkeiten. Eine Nassabgrabung kann sowohl zur Freizeitgestaltung als Badesee und zur sportlichen Nutzung ausgebildet werden oder auch später der naturnahen Erholung bzw. dem Naturschutz dienen.

Dagegen sind Trockenabgrabungen, aufgrund der intensiven Nutzung des umgebenden Landes durch Landwirtschaft und Bebauung, oft ein idealer Ausweichort für seltene und geschützte Pflanzen und Tierarten.

Ehemaliges Kalksandsteinwerk Scherpenseel

RBS hat nahe der Stadt Übach-Palenberg, Kreis Heinsberg, bis zum Jahr 2001 Kalksandsteine auf einem Teil einer ehemaligen Auskiesungsfläche produziert. Das ehemalige Kalksandsteinwerk befindet sich innerhalb des Naturschutzgebietes Tevener Heide.
In den Jahren 2004 und 2005 wurde für die ehemalige Betriebsstätte in Absprache mit der Stadt Übach-Palenberg und dem Kreis Heinsberg ein Konzept entwickelt, durch das die Fläche in die Tevener Heide integriert werden sollte.

Scherpenseel 1

Hierfür wurden alle baulichen Anlagen inkl. der dazugehörigen Fundamente abgerissen. Straßen und Lagerflächen wurden entsiegelt und es wurde ein vielfältiges Mosaik aus wertvollen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen hergestellt.RBS hat nahe der Stadt Übach-Palenberg, Kreis Heinsberg, bis zum Jahr 2001 Kalksandsteine auf einem Teil einer ehemaligen Auskiesungsfläche produziert. Das ehemalige Kalksandsteinwerk befindet sich innerhalb des Naturschutzgebietes Tevener Heide.

Scherpenseel 4

In den Jahren 2004 und 2005 wurde für die ehemalige Betriebsstätte in Absprache mit der Stadt Übach-Palenberg und dem Kreis Heinsberg ein Konzept entwickelt, durch das die Fläche in die Tevener Heide integriert werden sollte.
Die Renaturierung Scherpenseel erhielt 2007 im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises des Bundesverbandes der Deutschen Kies- und Sandindustrie e.V. eine Auszeichnung für die gelungene Renaturierung, die weit über das geforderte Maß hinausgeht.

Scherpenseel 3

Im Rahmen des Countdown 2010 zur Biodiversität wurde im Januar 2010 der Rheinische Baustoffwerke GmbH eine Anerkennung für die Wiederherrichtung des Kalksandsteinwerkes Scherpenseel ausgesprochen.

Scherpenseel 5

Ehemaliges Kieswerk Nievenheim

Das Kieswerk Nievenheim der RBS ist bzw. wird ein Teil der sogenannten Nievenheimer Seenplatte auf dem Gebiet der Stadt Dormagen, Rhein-Kreis-Neuss, werden, welches ein Gebiet räumlich konzentrierter Nassabgrabungen unterschiedlichster Entwicklungsstadien ist.

Die Nassabgrabung in Nievenheim zeichnet sich durch Ihre für Kiesabgrabungen unüblichen breiten Uferzonen aus. Teilbereiche des Sees werden bereits heute für den Segelsport sowie als Badesee genutzt.

Der Teilbereich der RBS soll nach Beendigung der Gewinnung dem Naturschutz gewidmet werden sowie der stillen Erholung der Anwohner dienen. Bereits in den Jahren 2001 und 2002 wurden weitreichende Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt, so dass bereits heute ein dichter Bewuchs anzutreffen ist. Ebenso wurden Wanderwege angelegt. Durch die vorhandene Abgrenzung des kompletten Abgrabungsgeländes der RBS konnte und kann sich die Natur noch in den nächsten Jahre ungestört entfalten.

Nievenheim 4

Erst nach Beendigung der Gewinnungstätigkeiten wird der Bereich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Durch das weitläufige Ufer, die verschiedenen Bodenstandorte, den unterschiedlich ausgeformten Wasserzonen etc. werden verschiedensten Pflanzen- und Tierarten – über wie unter Wasser – neue außergewöhnliche Lebensräume geboten. Verschiedene Dokumentationen aus den letzten Jahren zeigen dies deutlich.

Nievenheim 2

Neben Wildkaninchen, Kormoranen, Wildgänsen, Goldammern, Dorngrasmücken, Gelbspöttern, Schwarzkehlchen, Dachsen, Graureihern, Sturmmöwen, Flussuferläufern, Reiherenten, Haubentauchern,  Süsswassermedusen, Libellen und Armleuchteralgen sind noch viele weitere Tier- und Pflanzenarten zu nennen, die außergewöhnliche Anzeichen für die exzellente Qualität der Rekultivierung in Nievenheim sind. Zur Pflege der bereits renaturierten Flächen werden in den nächsten Jahren Moorschnucken eingesetzt.

Nievenheim 3

Die Entwicklung der Renaturierung wird auch in den nächsten Jahren weiter dokumentiert.
Im Januar 2010 wurde die außerordentliche Renaturierung des Kieswerks Nievenheim der Preis in der Sparte Ökologie des Nachhaltigkeitspreises 2010 verliehen. Die Verleihung stand unter der Schirmherrschaft von Herrn Sander, Niedersächsischer Minister für Umwelt und Klimaschutz und wurde durch den Bundesverbandes der Deutschen Kies- und Sandindustrie e.V. (BKS) in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen ausgerichtet.

Nievenheim 1

Ehemaliges Kieswerk Kempen

Auf dem Gebiet der Stadt Kempen, Kreis Viersen, befindet sich die Nassabgrabung Kempen der Rheinische Baustoffwerke GmbH. Nach Beendigung der Abgrabung soll die entstandene Seefläche ausschließlich zum Zwecke des Arten- und Biotopschutzes sowie der stillen Erholung dienen.
Es soll ein großflächiges Schutzgebiet speziell für die Habitatanforderungen von an Wasser gebundenen Tier- und Pflanzenarten sowie für Arten der trockenen und mageren Standorte entstehen, die ansonsten bereits stark zurückgegangen sind.

Kempen 5

Eine Angelnutzung wird später nur in der heute in Gewinnung befindlichen Ost-Erweiterung erlaubt sein. Eine weitere sportliche Nutzung ist seitens den Behörden untersagt. Trockene und magere Substrate wie Sand und Kies werden sich mit ausgedehnten Flachwasserzonen abwechseln, die inselartigen Charakter aufweisen und im Süden und Norden der Abgrabung angelegt werden. Zum Teil sind diese Inselbereiche bereits geschaffen worden.

Kempen 4

Unterschiedliche Wasser-, Nährstoff- und Reliefverhältnisse eröffnen die Möglichkeit eines ausgeprägten und vielseitigen Biotopmosaiks.
In den nördlichen Uferbereichen hat sich in bereits angelegten Flachwasserbereichen eine zum Teil dichte Unterwasservegetation entwickelt. Die von Gehölzen beschatteten Uferbereiche bieten mit fortschreitender Entwicklung der Vogelwelt einen Lebensraum und dienen als Schutz und Unterschlupf für zahlreiche Säugetierarten unserer Wälder. Blüten und Früchte der Sträucher sind Nahrungsquelle für viele Insekten und Vögel.

Kempen 1

Bei bereits durchgeführten Renaturierungsdokumentationen wurden verschiedene Pflanzen und Tiere der roten Arte Liste kartiert, wie u.a. der Kiebitz, Wildgänse, Eisvogel, Flussregenpfeifer, Uferschwalbe, Winterlibelle, Teichrohrsänger, Armleuchteralge, Feld-Ulme, Salz-Bunge. In den nächsten Jahren werden weitere Dokumentationen angefertigt, die die außergewöhnlich positive Entwicklung der Rekultivierung des Kieswerks Kempen weiterhin zeigen werden.

Kempen 2